Spower® Dünger für Getreide
Folgende Dünger werden typischerweise zur Getreide Düngung eingesetzt und von uns empfohlen.
Die richtige Kombination aus schnell wirkenden und stabilen Düngern hilft sehr, bei auftretender Frühjahrstrockenheit entgegenzuwirken.
Bei Bedarf können zur Qualitätssteigerung fehlende Mikronährstoffe nachgeliefert werden, auch bei Problemen mit der Bodenstruktur bieten wir Lösungen an.
Im Folgenden haben wir Ihnen praxisbewährte Empfehlungen zusammengestellt, die Ihnen helfen, entzugsgerecht und bodenverbessernd, aber auch kostenreduzierend zu düngen.
Mikronährstoffe - Stoffwechsel
Der Anteil an Mikronährstoffen ist oftmals entscheidend für Wachstum der Pflanzen und die Qualität der Ernte.
Eine Bodenuntersuchung, auch auf Mikronährstoffe, verrät den Mangel. Häufig fehlen auf Getreideanbauflächen Kupfer, Mangan, Molybdän und Zink.
Kupfer verbessert die Photosyntheseleistung und fördert die Zellwandstabilität. Zink ist am Eiweißstoffwechsel beteiligt und fördert die Zellteilung. Mangan ist u.a. für die Eisenaufnahme verantwortlich. Die Pflanze benötigt Mangan für einen maximalen Fruchtansatz und eine gute Fruchtausbildung. Molybdän erhöht die Stickstoffaufnahmeraten und führt bei Mangel zu Stickstoff Mangelsymptomen. Gerne wird dies mit einem Stickstoff Mangel verwechselt, die Ursache der Symptome ist aber ein anderer und lässt sich durch zusätzliche Stickstoff Gaben nicht beseitigen.
Molybdän hat entscheidenden Einfluss auf die Stickstoffaufnahme der Pflanze. Es ist, als Katalysator, bei der Umwandlung von Nitrat zu Nitrit innerhalb der Pflanze am Chlorophyllaufbau beteiligt.
Längere Trockenphasen führen zu einem Herunterfahren des Stoffwechsels innerhalb der Pflanze. Bestände mit guter Cu, Mn, Mo und Zn Versorgung sind in der Lage, während Trockenphasen auch geringe Feuchtigkeitsmengen zu verwerten, sie bleiben sichtbar länger im Saft. Bei Ende einer Trockenphasen, beginnt sich der Stoffwechsel beschleunigt zu regenerieren, das Wachstum wird zügig fortgesetzt.
Zeigt die Bodenuntersuchung eine ausreichende Mikronährstoffversorgung, ersetzen Sie Spower®Getreide+ durch Spower®Getreide mit identischer Mengen Gabe.
Frühjahrstrockenheit umgehen
Spower®Top
Düngen Sie zu Vegetationsbeginn mit 35 - 50 N an. Der vorhandene Nitratstickstoff fördert eine schnelle Bestockung, der wasserlösliche Phosphoranteil steht im Gegensatz zum, im Boden vorhandenen, labilen Phosphor, sofort zur Verfügung. Sulfatschwefel und Elementarschwefel garantieren kontinuierliche Verfügbarkeit über einen langen Zeitraum.
Spower®Getreide+
Legen Sie innerhalb der nächsten 7 - 10 Tage ca. 100 N mit Spower®Getreide+ nach. Der hohe Anteil an stabilisiertem Ammoniumstickstoff dringt durch die Feuchtigkeit des zeitigen Frühjahres in den Boden ein und ist für die Pflanzen bei folgender Frühjahrstrockenheit verfügbar.
Der Boden ist bis zum Ährenschieben ausreichend mit Stickstoff und Schwefel, Phosphor und Kali sowie allen Mikronährstoffen versorgt.
Achten Sie dabei darauf, dass die Stickstoffeffizienz durch den stetig verfügbaren Schwefel äußerst hoch ist. Bei zu hoher Stickstoffgabe sollte dringend mit Halmverkürzern gearbeitet werden.
Stabilisierter Stickstoff
Urease- und Nitrifikationsinhibitoren sind ein wichtiges Werkzeug um Stickstoffverluste durch Ammoniakemissionen und Nitrat-Auswaschung zu reduzieren.
Der Ureasehemmstoff blockiert eine zu schnelle Umwandlung von Harnstoff in Ammonium, damit hat das bei der Umwandlung entstehende Ammonium ausreichend Zeit, sich an die Bodenteilchen zu binden. Dies vermeidet Ammoniakverluste.
Um nachfolgende Nitrifikation zu verhindern, wird ein Nitrifikationshemmer eingesetzt. Dieser unterbindet die Umwandlung von Ammonium in auswaschbares Nitrat.
Der selbe Effekt kann aber auch über die langsame, dosierte Abgabe von Stickstoff aus einem, mit einer speziellen Membran ummantelten Düngerkorn erzielt werden. Hier wird auf chemische Hilfsmittel verzichtet.
Resultat ist eine ammoniumbetonte Ernährung. Die Nährstoffe wandern nicht zur Wurzel, sondern die Wurzel muss zum Nährstoff wachsen. Dies vergrößert das Wurzelvolumen und erlaubt es der Pflanze, in längeren Trockenphasen, auf ein wesentlich größeres, mit Nährstoffen versetztes, Wasserreservoire zuzugreifen.
Voraussetzung ist, dass der stabilisierte Stickstoff bereits frühzeitig ausgebracht wird, um die Feuchtigkeit des zeitigen Frühjahres für den Bodeneintrag zu nutzen.
Bei guter Mikronährstoff Versorgung des Bodens
Spower®Getreide
Spower®Getreide hat die selbe Zusammensetzung wie Spower®Getreide+, es wird aber auf die Gabe von Mikronährstoffen verzichtet.
Spower®Getreide ist gedacht für Böden, deren Mikronährstoff Versorgung nachweislich (über Bodenuntersuchung) ausgeglichen ist.
Wie bei Spower®Getreide+ wird kurz nach der Startdüngung mit 100 N nachgelegt.
Der Anteil an wasserlöslichem Phosphor lässt die Wurzeln zu Beginn der Vegetationsperiode deutlich schneller wachsen. Ein größeres Wurzelvolumen ermöglicht, bei nachfolgend häufig einsetzender Trockenheit, den Zugriff auf größere Wasser- und Nährstoffdepots im Boden.
Unterstützend wirkt zudem eine gute Kaliumversorgung. Sie ist wichtig für den Wassertransport innerhalb der Pflanze und bietet durch die Bildung von Tonmineralbrücken im Boden zusätzliche Wasserspeicherkapazität.
Auch hier beachten Sie bitte, dass durch die hohe Stickstoffeffizienz (stetige Schwefel– und Ammoniumverfügbarkeit) u.U. mit Halmverkürzern zu arbeiten ist.
Kalium bei Trockenheit
Die Rolle von Kalium bei der Bewältigung von Trockenstress wird häufig unterschätzt.
Kalium reguliert den Wasserhaushalt der Pflanzen. Es ist verantwortlich für die Steuerung der Wasseraufnahme in der Wurzel und dem Wassertransport bis in die Blätter (gesteuert über den osmotischen Druck in den Zellen). Auch die Verdunstung über die Stomata der Blätter wird durch Kalium beeinflusst.
Ist der osmotische Druck in der Pflanze durch einen ausreichenden Kaliumvorrat hoch, steigt auch der Sog von den Blättern zu den Wurzeln. Es befähigt die Pflanze, bei beginnender Trockenheit, wesentlich mehr und länger Wasser aufzunehmen.
Die Pflanze nutzt das wenige, vorhandene Wasser effizient zur Biomasse und Ertragsbildung.
Bei mäßiger Trockenheit wird dadurch das wenige, vorhandene Wasser, effizienter genutzt, die Pflanze wächst nahezu optimal weiter.
Auch der Boden profitiert von einer guten Kaliumversorgung. Durch die Bildung von Tonmineralbrücken, auch Mittelporen genannt, erhöht sich das Wasserspeichervermögen des Bodens nachweislich.
Alternativ: Stabilisierter Stickstoff + Nitrat
Erste und zweite Gabe mit einer Düngung
Spower®Turbo1
Drei unterschiedliche Stickstoff Formen (Nitrat-, Ammonium- und stabilisierter Ammoniumstickstoff) versorgen die Pflanze mit unterschiedlichen Wirkzeitfenstern über einen langen Zeitraum bedarfsgerecht und auswaschsicher mit Stickstoff.
Phosphor und Schwefel mit unterschiedlichen Wirkgeschwindigkeiten ergänzen den Spower®Turbo1 und machen ihn zu einem Dünger, der eine gute Bestockung garantiert und den Nährstoffbedarf mit einer Gabe bis zum Ährenschieben abdeckt.
Spower®Turbo2 für kalischwache Böden
Wird keine oder nur wenig Gülle ausgebracht ist Spower®Turbo2 die richtige Wahl.
Genauso wie der Spower®Turbo1 liefert er alle benötigten Nährstoffe über einen langen Zeitraum, ist aber ergänzt um das von der Pflanze benötigte Kalium.
Auch hier sorgt der Nitratanteil für eine schnelle Bestockung, der Ammoniumanteil fördert das Wurzelwachstum und macht die Pflanze dürreresistenter.
Üppige Bestände im Frühjahr | Überwachsen verhindern
Spower®3510
Getreidebestände, die bereits im September ausgesät wurden (vor allem Wintergerste), sind häufig zu Vegetationsbeginn im Frühjahr bereits bestockt.
In diesem Fall sollte dringend auf eine höhere Nitratgabe zur Startdüngung verzichtet werden. Über die ammoniumbetonte Ernährung wird die benötigte Stickstoffmenge kontinuierlich über einen längeren Zeitraum zugeführt.
Es empfiehlt sich, Start- und Schossengabe zu Vegetationsbeginn mit einem ammoniumbetonten Dünger zusammenzufassen. 350 kg/ha Spower®3510 zu Vegetationsbeginn versorgt ihre Pflanzen mit schnell verfügbarem Ammoniumstickstoff, wasserlöslichem Phosphor (der vorhandene, labile Phosphor im Boden ist bei den Frühjahrstemperaturen für die Pflanze nicht verfügbar) und ausreichend wasserlöslichen Schwefel.
Spower®Tipp
Kleiner Wuchs, dünner Halm, schlechte Bestockung und lückenhafter Bestand sind typische Zeichen von Phosphormangel.
Sind diese Symptome sichtbar, ist es kaum mehr möglich, dem Mangel entgegenzuwirken. Phosphormangel sollte bereits aus dem Ergebnis Ihrer Bodenuntersuchung erkannt werden. Damit haben Sie die Möglichkeit, vor Auftreten der Symptome entgegenzuwirken.
Bei Phosphor unterversorgten Böden empfehlen wir bei normal bis bereits gut bestocktem Bestand zu Vegetationsbeginn 450 kg/ha Spower®Tipp. Der hohe Ammoniumanteil erlaubt es bei normal bestockten Beständen mit nur einer Düngung auszukommen.
Bei schwach bestocktem Bestand zu Vegetationsbeginn 150 kg/ha Spower®Top (nitratbetont), um anschließend innerhalb von 1-2 Wochen 400 kg/ha
Spower®Tipp nachzulegen.
Bei Anwendung einer Spätdüngung, empfehlen wir die Ausbringung von 125 kg/ha Spower®N3 zum Fahnenblatt.
Phosphor
Bei Phosphor unterscheidet man zwischen drei unterschiedlichen Zustandsformen:
- stabil
- labil
- wasserlöslich
Stabiler Phosphor ist im Erdreich in großen Mengen vorhanden, ist aber chemisch so gebunden, dass er nie von der Pflanze genutzt werden kann.
Labiler Phosphor kann von der Pflanze ebenfalls nicht genutzt werden, wird aber bei Bodentemperaturen größer 15°C durch Bakterien zu wasserlöslichem Phosphor umgewandelt. Die Pflanze kann ihn somit aufnehmen.
Besonders im Jugendstadium der Pflanze werden diese Temperaturen häufig noch nicht erreicht und die Pflanze leidet unter Phosphormangel, obwohl die Bodenuntersuchung eigentlich genügend Phosphor ausweist.
Wasserlöslicher Phosphor liegt nur nach Düngung vor. Er wird von der Pflanze zur Bestockung und zum Wurzelwachstum benötigt.